Donnerstag, 24. März 2011

24.03.2011 - Fakten, Fazit, letzte Gedanken

Zum Abschluss noch einige Fakten und letzte Gedanken, die mir würdig erscheinen, niedergeschrieben zu werden:

- Wir sind unglaubliche 7600 km gefahren. Davon bin ich ungefähr 1600 km gefahren, den Rest der Zeit habe ich auf dem Beifahrersitz geschlafen. Das bedeutet, ich habe fast 6000 km geschlafen. Wieso bin ich dann immer noch so müde?
- Neuseeländer sind die freundlichen Menschen der Welt (zumindest kenne ich bisher keine freundlicheren). Anfangs dachte ich, dass die Freundlichkeit nur gespielt ist, aber mittlerweile glaube ich, dass sogar die Verkäufer in den Geschäften einfach wirklich nett und freundlich sind. Das ist zumeist überaus bezaubernd, manchmal nervt das ewige Gefrage "how are you today?" aber auch.
- Neuseeländer sind darüber hinaus total uneigennützig. Wenn einem Produkt im Laden nicht gefällt oder einem ein Bed & Breakfast zu teuer ist, wird einem auch gerne die Konkurrenz empfohlen.
- Kaltwaschen macht Wäsche nicht wirklich sauber.
- TimTams schmecken super. Schmelzen aber auch schnell. (So seh ich übrigens auch aus. Wenn ich keinen Job finde, kann ich mich auch gut und gerne im Frühjahrs Diät Camp von RTL II bewerben)
- Ich bin mir nicht sicher, ob wir wirklich einen Kiwi gesehen haben, oder ob es doch ein Weka war, der aus dem Baum gefallen ist (Sebastian ist allerdings felsenfest von der Kiwi Version überzeugt und ich tendiere dazu ihm zu glauben)
- Im Neuseeländischen Radio wird unglaublich viel geredet. Das nervt!
- Eine One Lane Bridge verführt dazu mal kurz wieder auf die rechte Spur zu fahren.
- El Cheapo ist der Coolste
- Sebastian hat es echt am Besten!
- Wenn man etwas getan hat, was man nicht zugeben möchte, einfach jegliche Schuld auf das Monster schieben, das vorbeigekommen ist und der wahre Übeltäter war (gelernt vom Sohn des Hostelbesitzers in Kaikoura)
- Zelten ist gar nicht so schlimm, wie ich dachte. Zumindest hat man immer sein eigenes Zuhause dabei und weiß schon vorher, wer schnarcht und wer nicht. 
- 2 CD`s für 8 Wochen Urlaub sind eindeutig zu wenig. Aber endlich meine ich verstanden zu haben, was Tomte damit meinen, dass wir uns durch eins der schönsten Leben mit den schönsten Songs der Welt leben (Songs mussten wir kaufen oder brennen, das schöne Leben war einfach so da)
- nach dem Urlaub hat sich der Job des Fußmodels für mich endgültig erübrigt.
- Ich habe mittlerweile 73 Geocaches gefunden. Davon 7 in Dortmund, 2 in Melbourne und 64 in Neuseeland. Bald bin ich auch ein GPS Honk ;) 
- Ich fühle mich immer noch ein bisschen wie der letzte große Wal.
- Die Kevin`s hau`n uns raus!
- Die Entscheidung nach Neuseeland zu fliegen war eine der besten meines Lebens. Auch wenn der Stress mit der Diplomarbeit mich zwischenzeitlich verzweifeln ließ, hat es sich absolut gelohnt. Was an Neuseeland so toll, hab ich ja in den letzten Post ausführlich beschrieben, denke ich. Schier unglaubliche Landschaft, die zudem auch noch sehr abwechslungsreich ist und überaus freundliche Menschen. Was will man mehr?

So, das war`s. Macht`s gut, bis zur nächsten Reise....

Ach ja und noch eine wunderbare Geschichte zum Schluss, die ich im Lonely Planet gefunden habe.Dem Mount Taranaki, der an der Westküste der Nordinsel im Egmont Nationalpark steht, kommt nämlich in der Mythologie der Maori eine ganz besondere Bedeutung zu. Dafür hätte ich ihn ja ganz gerne mal in den Arm genommen, aber er war einfach zu weit weg.

In der Mythologie der Maori  ist Te Maunga o Taranaki ein Berggott, der für viele Jahrhunderte friedlich im Zentrum der Nordinsel mit den anderen Göttern Tongario, Ruapehu  und Ngauruhoe zusammenlebte. Durch die Liebe von Taranaki zu der mit grünem Wald überwachsenen Pihanga kam es zum Streit mit Tongariro, der ebenfalls ihre Liebe beanspruchte. Während der Schlacht schüttelte sich die Erde, und der Himmel wurde schwarz, bis sich schließlich Pihanga auf Seite von Tongariro stellte. Der verärgerte und tieftraurige Taranaki verließ die anderen Berge, um sich in Richtung der Sonne an der Küste niederzulassen, wo er im Schlaf von der Poukai-Gebirgskette eingeschlossen wurde und für immer dort verblieb. Man sagt, die unzähligen Flüsse, die seinen Hang hinunter laufen, seien noch heute die Tränen des Mount Taranaki. Weiterhin soll es zum Frieden auf Erden kommen, sobald sich die zerstrittenen Götter wieder vertragen. Genau dann wird Taranaki erst wieder in die Nähe der anderen Götter zurückkehren.


So, nu ist wirklich Schluss.
Ein Lächeln,
Dana

Mount Roy - mein Neuseeland Highlight

Dienstag, 22. März 2011

22.03.11. - Dortmund

Ich bin wieder zuhause. Und das ist ganz schön komisch. Zuerst aber noch eine Zusammenfassung der letzten Tage in Neuseeland.

Samstag: Den Samstag hatten wir als Fahrtag eingeplant und sind bis nach OPUNAKE an der Westküste gefahren.Bei der Ankunft war es bereits elf Uhr und die Rezeption des Campingplatzes somit schon geschlossen. Wir wollten eigentlich einfach auf den Platz fahren und dort unser Zelt aufschlagen. Da hat uns die Schranke vor der Einfahrt jedoch einen Strich durch die Rechnung gemacht. Um nicht alles einzeln auf den Platz tragen zu müssen, haben wir also doch noch an der Rezeption geklingelt, uns tausendmal entschuldigt und eingecheckt. Wie alle Neuseeländer war aber auch der Campingplatzbesitzer ein freundlicher Mensch, und hat sich in keinster Weise gestört gefühlt.
Das Klingeln hat sich übrigens nicht nur zur Überwindung der Schranke am Eingang als hilfreich erwiesen, sondern auch im weiteren Verlauf des Aufenthalts. Jegliche Räumlichkeiten wir Küche, Waschräume etc. waren nämlich durch einen Zahlencode gesichert, den man beim Einchecken erhielt. Als wir allerdings in die Küche gelangen wollten, tat sich nach Eingabe des Zahlencodes überhaupt gar nichts. Nach einigem Rumprobieren fiel mir schlauem Kopf aber auf, dass das von uns als eine "2" interpretierte Zeichen gar keine Zwei, sondern ein "Z" darstellen sollte. Danach öffneten sich auch alle Türen, ging eigentlich ganz einfach.

Hot Rods Ausstellung
Sonntag: Da auf unserem Campingplatz eine Hot Rods Ausstellung stattfand, mussten wir uns diese natürlich ansehen und beim Public Voting unsere Stimme für eines der Autos abgeben. Sebastian konnte sich für einige der Autos schwer begeistern und sogar mir haben ein türkis-weißer Buick mit passend lackiertem Wohnwagen und ein in einem sehr hübschen blau lackiertes Auto (Marke unbekannt) gefallen. Auf dem Weg zu den WAITOMO CAVES waren wir noch schwimmen (das Wasser war deutlich wärmer als auf der Südinsel) und haben dann am Campingplatz mit Pool und Trampolin eingecheckt. Sebastian hatte zuerst vor eine Höhlenwanderung mit Abseilen und Rafting (oder Tubing? bei diesen ganzen Funsportarten blick ich nicht ganz durch) zu machen, hat sich aber dann wegen des Preises und der wenigen Zeit, die man in der Höhle verbringt, doch dagegen entschieden.
Dafür haben wir dann abends noch eine kleine Nachtwanderung zu den Höhlen gemacht, wo man angeblich Glühwürmchen sehen sollte. Die haben wir allerdings nicht erblicken können, sondern haben uns lediglich von den Possums erschrecken lassen, die auf einmal bedrohlich am Wegesrand auf Bäumen lauerten. Außerdem waren wir noch in einer Höhle mit ganz vielen ekligen Spinnen, die aber auch nicht zum Ziel führte. Glühwürmchen haben wir also nicht gesehen, aber witzig war es schon.
Hobbinton

Montag: Sind wir nach MATAMATA gefahren, auch bekannt als HOBBITON. Dort wurden auf dem Gelände einer Schaffarm die Szenen aus Herr der Ringe gedreht, die im Dorf der Hobbits spielen. Auf dem Hinweg in den Süden haben wir den Abstecher dorthin noch ausgelassen, weil vom ursprünglichen Filmset nach Drehschluss nicht mehr viel übriggelassen wurde. Das Wirtshaus wurde abgebrannt und die Fassaden der Wohnhöhlen der Hobbits sind nicht mehr bunt gestrichen, sondern nur weiß getüncht (http://inhabitat.com/wp-content/blogs.dir/1/files/2010/10/Hobbiton-1.jpg). Allerdings haben wir zwischendurch von einem Pärchen, dass wir auf dem Campingplatz trafen erfahren, dass das Filmset nun wieder aufgebaut wurde, bzw. sogar durch weitere Höhlen ergänzt wurde, weil  bald "Der kleine Hobbit" gedreht werden soll.
Aus diesem Grund haben wir nun doch eine Tour gebucht und sind durch Hobbiton geschlendert. Mehr darf ich euch allerdings nicht erzählen, wir mussten Verschwiegenheitserklärungen unterzeichnen. Schließlich kennen wir jetzt auch schon die neuen Häuser und ihr nicht! Aber: kommt halt mal vorbei, dann lass ich eventuell mal die ein oder andere Insider Information verlauten ;)
Lämmchen füttern in Matamata
Ergänzt wurde der Aufenhalt in Hobbiton übrigens noch durch eine Sheepsheering-Show, die von einem einzähnigen Asiaten durchgeführt wurde.Ein weiteres Highlight für mich: Man durfte Lämmchen mit einer Flasche füttern.

Von Mtamata ging es dann RAGLAN, einem kleinem relaxten Örtchen mit vielen Surfstränden. Wir waren schwimmen (erschreckenderweise gab es mal wieder Sandflies am Strand. Da ich die Bisse erst für Einbildung hielt, hatte ich danach schon wieder 10 Stiche) und haben dann von unserem Zeltplatz direkt am Meer den Sonnenuntergang genossen.

One Tree Hill
Dienstag: Sind wir dann schon nach Auckland gefahren. Wir haben in der City Garden Lodge eingecheckt und das Zimmer, was uns als klein und mit Stockbett beschrieben wurde, stellte sich als dunkler Kleiderschrank heraus. Auf der Suche nach unserem Zimmer bin ich dreimal daran vorbeigelaufen, weil ich nicht mit Zimmern hinter der Veranda rechnete. Es war auf jeden Fall sehr klein und dunkel (wie ein Kleiderschrank halt), aber zumindest passten alle Sachen rein, die wir aus unserem El Cheapo ausräumten. Ein wenig hat es dann aber gestunken, da meine gesammelten Muscheln unwesentlich vor sich hindünsteten und der Gestank auch aus der Plastikdose den Weg ins Zimmer fand.
El Cheapo haben wir dann geputzt und gewaschen und sind abends zum Sonneuntergang noch auf den One Tree Hill (genau der Berg, über den U2 den Song geschrieben haben) gestiegen, auf dem gar kein Baum mehr zu sehen ist. Aber eine schöne Aussicht hatte man und der Sonneuntergang kam genau zum richtigen Zeitpunkt.

"For free"
Am nächsten Tag haben wir uns dann schweres Herzens von El Chepo getrennt. Noch schwerer fiel uns allerdings der Abschied von unserem Survival Paket. Wir hatten in den 8 Wochen soviel Zeug angesammelt, das wir nicht mit nach Hause nehmen konnten (ich musste schließlich schon für meine Schuhe eine extra Tasche kaufen) und dachten, wir schaffen es, dies in den letzten Tagen zu verkaufen. Das hat allerdings nicht ganz hingehauen, und so haben wir am Ende unser Paket (Kühlbox, Besteck, Kühlakkus, Wäscheklammern, Kartenspiele, 3 teiliges Topfset, Repellentspray, Glas, Becher...) mit einem mit der Aufschrift "For Free. Enjoy!" beschrifteten Zettel einfach vor der Autovermietung abgestellt. Das tat im Herzen schon weh, aber mit dem Gedanken daran, dass man damit vielleicht doch noch jemand eine Freude macht, fanden wir das allemal besser als den ganzen Kram wegzuschmeissen. Wie glücklich wäre ich gewesen, wenn wir so ein tolles Set einfach auf der Straße gefunden hätten, wo ich mich doch schon über gefundenen Kakao freuen konnte.
Im Sky Tower


Nach Abgabe des Autos sind wir dann noch zu Fuß durch Auckland geschlendert (was gar nicht so hässlich ist, wie viele sagen), abends hab ich meinen Rucksack gepackt und wir waren zum Abschluss italienisch essen und im Irish Pub Bier trinken.

Donnerstag: Nach teurem Frühstück in Parnell kam im 9 Uhr der Aiport Shuttle in den ich schweren Herzens eingestiegen bin. Auf der Fahrt musste ich ein wenig weinen, weil die unglaublich tolle Zeit in Neuseeland für mich nun vorbeiging (glücklicherweise saß ich ganz hinten und keiner hats gesehen).
Am Flughafen dann mit all meinen Rucksäcken und Taschen eingecheckt (glücklicherweise musste ich nicht für Übergepäck zahlen) und dann ging es von Auckland nach Christchurch. Von dort über Sydney und Bangkok nach Dubai, wo ich mit Sebastian (der nachmittags von Auckland losgeflogen ist) zum Frühstück treffen konnte. Wir sind schon Jetsetter, gemeinsames Frühstück in Dubai, wie cool ist das denn bitte ;). Ich bin dann relativ zügig nach Düsseldorf weitergeflogen, während Sebastian noch 9 Stunden Aufenthalt in Dubai vor sich hatte.
Insgesamt habe ich über 30 Stunden im Flugzeug verbracht, die ich mir, da ich diesmal so gut wie gar nicht schlafen konnte (ohne Fensterplatz und ordentliches Tablett geht das einfach nicht), mit Filmeschauen und Musikhören verbracht habe. Meine persönlichen Emirates Album Charts lauten nach intensiven Musikgenuss wie folgt:

1. Arcade Fire - The Suburbs (Ready To Start - geht nie wieder aus meinen Ohren)
2. Pearl Jam - Ten (Alive - begleitet mich seit Jahren)
3. Radiohead - OK Computer (Exit Music (For A Film)  - wie Recht sie haben)
4. Dire Straits - Brothers in Arms (Brothers in Arms - Klassiker)
5. The Flaming Lips - Yoshimi Battles The Pink Robot (Do You Realize - Live your life to the fullest!)
6. 7.  Belle And Sebastian - Write About Love (I Want The World To Stop - wer möchte das nicht manchmal)
Simon & Garfunkel - Bridge Over Troubled Water (El Condor Pasa - muss sich hinter dem titelgebenden Song nicht verstecken)

Jetzt wisst ihr das und könnt bei eurem nächsten Emirates Flug direkt die von mir genannten Alben anspielen, da braucht ihr gar nicht mehr lange suchen. Nett von mir, oder?
Nachdem ich "Exit Music" dann auch ziemlich zum Ende des Fluges hörte habe ich auch direkt begonnen Melancholie mit Depression zu verwechseln und wollte eigentlich gar nicht aus dem Flugzeug steigen. Sitzenbleiben und einfach wieder mit zurückfliegen war aber auch nicht erlaubt, so dass ich in Düsseldorf dann doch die Maschine verlassen musste.
Als ich dann also vollbepackt mit meinen Sachen aus dem Flughafen taumelte und dort mein liebster Bruder inklusive einem Schild mit meinem Namen drauf, auf mich wartete, hab ich mich dann doch gefreut wieder zuhause sein. Ist auch ganz schön hier. Die vielen lieben und tollen Menschen, das Pony, die Katze, die Lemmis, mein eigenes Bett, meine eigene Dusche und und und...... Aber trotzdem erst mal wieder eine Umgewöhnung nach 8 1/2 Wochen Freiheit und täglich neuen Eindrücken von umwerfenden Landschaften. Ich möchte auf jeden Fall irgendwann noch mal ins lovely New Zealand, weil es einfach so unglaublich toll war!

Liebe, Love, Peace und ich,
Dana

Freitag, 11. März 2011

12.3.11 - fähre picton - wellington

Einen schönen gruß von der fähre von picton nach wellington. Die zeit auf der südinsel ist für uns nun vorbei und es geht wieder in den norden richtung auckland.
Da es zwischen kaikoura und picton (dem fährhafen) nichts wirklich aufregendes gibt, haben wir den aufenthalt in kaikoura auf 3 nächte verlängert.
Whalewatching
Während Sebastian am zweiten tag einen berg bestiegen hat, habe ich mein geld fürs whalewatching verprasst. Das war zwar ziemlich teuer (140 $), aber auch ziemlich beeindruckend. Wir haben 7 wale, oder zumindest teile ihrer körper, albatrosse und seehunde gesehen. Allerdings leider entgegen meiner großen hoffnungen keine springenden delphine. Die fehlen jetzt noch in meiner tiersammlung.
Seehund
Am nächsten tag wollten wir gemeinsam den mount fyffe besteigen, was allerdings nicht wirklich von erfolg gekrönt war. Für den aufstieg zum gipfel existieren zwei wege. zum einen gibt es den normalen wanderweg, der relativ direkt auf den gipfel führt. Diesen fand sebastian aber zu langweilig, weswegen wir zu beginn einen teil eines mehrtägigen tracks gehen wollten, von dem man nach einigen kilometern auf den wanderweg abbiegen kann. Dort sind wir allerdings nie angekommen, da der weg sich doch als unwesentlich schwierig erwies. Das wandern an der seite des reißenden gebirgsfluss war nicht immer einfach und forderte einen zum teil zum klettern über felsvorsprünge und an abhängen heraus.

Bemerkenswerterweise bin ich trotz meiner höhenangst eine gefühlte 10m hohe felswand hinunter geklettert. Trotz dieser anstrengungen war es nach einigen kilometern unmöglich den weg fortzusetzen ohne den fluss zu überqueren. Obwohl ich nie berg rylls geguckt habe (oder wie auch immer der papst der outdoorfreunde heißt), habe ich mir zwei stöcke geschnappt und bin todesmutig durch den fluss gewatet. Die erfahrung, dass die nämlich erstens zumeist tiefer sind als man denkt und zweitens auch mit einer ordentlichen geschwindigkeit ins tal rauschen, hatte ich ja bereits am fox gletscher gemacht.
Nach meiner erfolgreichen flussüberquerung,artikulierte sebastian mir gegenüber dann seinen entschluss, dass er jetzt umdrehen würde. Als ich jedoch meinen unmut darüber, dass er mir das mitgeteilt hat, nachdem ich bereits durch den fluss gewatet bin, kund tat, hat er sich dann doch noch dazu herabgelassen mir zu folgen. Allerdings völlig unelegant mithilfe eines steins. Nur weil berg rylls das so macht. Wofür gibts denn stöcke, frag ich mich da. ;-)


Kaikoura
Weder stock noch stein haben jedoch sonderlich weit geholfen. da der weg leider nicht wirklich besser, sondern eher schlechter wurde, haben wir nach etwa drei stunden doch umgedreht und sind zum parkplatz zurückgetrottet. Die bergbesteigung war also eher unbefriedigend, umdrehen ist immer mist.
Nach dem wandern hat sebastian sich ermattet aufs sofa niedergelegt, während ich (die ich ja sonst immer viel schlafe), noch zum strand gefahren bin und schwimmen war. Zuhause hab ich bald kein meer mehr,also muss ich die letzten tage hier jetzt noch ausnutzen.

Malborough Sounds
Von kaikoura ging es dann nach picton. Unser hostel lag direkt am sound mit meerblick aus dem bett. Da es dort kostenlose fahrräder gab, haben wir eine mountain bike tour zum aussichtspunkt auf den queen charlotte sound gemacht. Dabei musste ich feststellen, dass das absolut nicht mein sport ist und hoffe, dass sebastian auf der nordinsel noch eine mountain bike tour ohne meine begleitung macht. Mit großer wahrscheinlichkeit wird im das mehr spaß machen. Dafür wurde er auch im pickup nach hause gefahren während ich radeln musste. Da sein fahrrad einen platten hatte, musste er eigentlich schieben. Aber freundlich wie die neuseelander sind, wurde er mitsamt fahrrad mitgenommen und zum hostel gefahren. Abends war ich dann nochmal schwimmen und beim abendessen haben wir von unserem host die neuigkeiten über das erdbeben in japan gehört. Im fernsehen wurden sondersendungen gesendet und auch für neuseeland wurde eine tsunami warnung ausgesprochen. Die wellen sind auch heute morgen schon an der nordinsel angekommen, allerdings waren sie nur 15 bis 30 cm hoch und verursachen lediglich starke strömung, aber sonst keine weiteren schäden. Vielleicht ist es doch ganz gut, dass es bald nach hause geht. Erst der zyklon, dann das erdbeben und nun der tsunami. Wer weiß, was sonst noch kommt.
Wo wir jetzt auf der nordinsel hinfahren wissen wir bisher noch nicht, aufgrund der knappen zeit, sind wir noch nicht sicher, was sich wirklich lohnt. Wir werden jetzt noch mal den reiseführer studieren und dann entscheiden.

Es grüßt,
Dana

Kaikoura
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Montag, 7. März 2011

8.3.11 - kaikoura

Einen schönen gruß aus dem sonnigen kaikoura. Nachdem mein rückflug sich nun doch etwas verzögert hat, sind wohl doch noch ein paar blog einträge fällig und ich versuche die zeit nach dem aufenthalt in dunedin zusammenzufassen.
Oamaru
Am 4.3 waren wir in oamaru, was eigentlich die pinguincity von neuseeland ist. Haben wir allerdings nicht so viel von gemerkt und waren auch nicht pinguine gucken. Das kostet da naemlich geld und das haben wir ja mal gar nicht noetig. Dafür waren wir seit langer zeit mal wieder zelten und mussten feststellen, dass es mittlerweile nachts doch empfindlich kalt geworden ist (etwa 10 grad). Jedoch scheint der neue schlafsack wirklich eine lohnenswerte investition gewesen zu sein, ich habe nämlich überraschenderweise nicht gefroren. Viel störender als die kälte fand ich den zug der nachts etwa gefühlte 20 minute lautstark gefühlte 10 meter neben unserem zelt herratterte.

Chez La Mer Backpackers

Am nächsten tag sind wir dann auf die banks peninsula gefahren, die 80km von christchurch entfernt liegt. Genaugenommen waren wir in akaroa, der "foodhauptstadt" neuseelands. Den ersten tag, bzw. vorallem die erste nacht, haben wir im "chez la mer" hostel einem traum in rosa verbracht. Bereits das haus war rosa gestrichen und die zimmer dazu noch in lila und rosa eingerichtet. Nicht wegen der farbe, sondern weil einfach kein bett mehr frei war, sind wir dann am nächsten tag ins nächste backpacker umgezogen. Dazu mussten wir nur kurz die straßenseite wechseln und konnten einchecken ins "bon accord", das von einem mann geleitet wird, der zwar überaus freundlich war, aber auch einen irren blick hatte. Mit irrem blick und fröhlichem lachen gab er uns dann ein paar tipps, wie wir unseren tag verbringen können. Gemäß seinen vorschlägen haben wir uns zwei hübsche buchten angeschaut inklusive seilbahnfahrt auf dem kinderspielplatz und einer wanderung über rutschige klippen.
Außerdem waren wir noch in einer käsefabrik, wo ich natürlich nur den gouda mochte. Zum käsegourmet dasein fehlen mir scheinbar doch die passenden rezeptoren. Dafür waren wir abends noch essen. Da es sich bei der soup of the day um eine möhren-ingwer suppe handelte, war meine wahl eigentlich schon klar. Außerdem noch eine leckere spinat pizza, von der ich mir aber die letzten stücke in einen doggy bag zum mitnehmen einpacken musste. Bei uns kommt ja nichts weg.
Kronkorken Baum
Am nächsten tag ging es dann weiter richtung norden, ziel war hamner springs, was bekannt ist für seine thermalquellen. Sebastian, der kleine dieb, hatte im hostel vorher noch eine cd mitgehen lassen, die die aufschrift "deutsche mucke" trug. Zu meiner großen freude enthielt sie ganz viele fanta 4 lieder, was bei sebastian aber nicht viel anklang fand. Da hätte ich mir den nico oder marschel herbeigewünscht zum gemeinsamen cruisen zu fanta 4 musik. Sebastian hingegen konnte sich mehr für die söhne mannheims begeistern, so dass das einzige lied was uns beiden von der cd gefällt "chicago" von clueso war. Nun ja.
In hamner springs haben wir in den thermalquellen relaxt, da gab es ganz viele becken mit unterschiedlichen temperaturen. Sebastian hat auch noch mal 10 dollar extra rausgehauen und ist die rutschen runtergesaust, während ich lieber sparsam war und ein paar bahnen geschwommen bin. Gewohnt haben wir in einem kleinen netten hostel mit einer katze die mich damit begeistert hat, dass sie gerne ihre nase in meinem gesicht gerieben hat. ich mag das ja. :-)
Und nun sind wir in kaikoura angekommen und den rest gibts morgen, ich muss jetzt kochen.


Banks Peninsula
 
Immer geradeaus!


Donnerstag, 3. März 2011

03.03.2011 - Dundin

Hallo alle miteinander,
Wir wohnen im moment in dunedin bei harry potter. Unser hostel heißt
nämlich hogwartz und ist eine alte bischofsresidenz, die in ein
bezauberndes hostel mit einem labyrinth aus zimmern umgebaut wurde.
Harry potter haben wir bisher zwar noch nicht gesehen, dafür gibts
einen kleinen hund zum knuddeln.

Nach der zeit auf stewart island und in den catlins haben wir hier das
erste mal wieder handyempfang und auch internet (abgesehen von 5
langsamen  minuten auf stewart island). Wir sind praktisch wieder in
der zivilisation angekommen und ich entschuldige mich hiermit bei
allen, deren emails ich nicht beantwortet habe und vorallem bei den
geburtstagskindern für die verspäteten glückwunsche. Die
allerherzlichsten nachträglichen glückwunsche an inga, laura und
bernd, lasst euch ordentlich feiern!

Dunedin ist ein hübsches städtchen, was eher nach schottland als nach
neuseeland passen würde. Es gibt erstaunlich viele alte gebäude und
auch ziemlich viele studenten, die an der universiy of otago
studieren. Das "juwel in der krone" von dunedin ist allerdings  die
otago peninsula, eine kleine halbinsel, die vor der stadt liegt und
von vielen tierarten besiedelt wird. Die peninsula haben wir uns
gestern angeschaut und nochmal ganz viele robben und pinguine gesehen.
Ich habe mir mal richtig was gegönnt und eine wildlife tour
mitgemacht, während derer man pinguine auch von ganz nahem sehen
konnte und spielende pelzrobben beobachten konnte. Mir als sehr
tieraffiner mensch geht da ja immer das herz auf. Hat zwar 50 dollar
gekostet, fand ich aber gut investiert und hab jetzt wahrlich genug
tierwelt bewundern können.
Heute haben wir uns dann die stadt selbst angeschaut und waren am
alten bahnhof, der universität und in der einkaufsstraße.
Zwischendurch haben wir noch ein paar caches gesucht und meist auch
gefunden, und sitzen jetzt an der baldwin street, der steilsten straße
der welt, und warten auf den bus. Heute hab ich nämlich ausnahmsweise
keine lust mehr auf laufen, da es bis zum hostel noch über 4km sind.

Wetter war auch wieder schön heute, da hatten wir bisher eh glück. Ich
wurde in einigen mails bemitleidet, wegen des schlechten wetters, was
wir gar nicht hatten. Ich war nur meist an regentagen im internet,
glaub ich.
Richtig pech hatten wir nur beim tongariro crossing und sonst
zwischendurch mal ein bisschen regen. Aber selbst beim cruise auf dem
milford sound, wo eine ziemlich hohe regenwahrscheinlichkeit herrscht,
hat die sonne für uns gelacht. Wettertechnisch dürfen wir uns also
nicht beklagen.

Morgen gehts dann noch nach oamaru und sonntag dann schon von
christchurch nach hause. Dabei würd ich eigentlich gerne noch ein
bisschen hierbleiben, aber langsam wird das geld doch knapp und die
allerbesten ponybespaßer der welt, möchten sicherlich auch gerne
wieder etwas freizeit. Und ein bisschen freu ich mich auch auf mein
eigenes bett, mein eigenes bad, billige supermärkte und am meisten auf
euch (und sine natürlich)!

Bis bald,
Dana

Mittwoch, 2. März 2011

1.03.2011 - Surat Bay


Hallo,
Ausblick aus dem Hostel Zimmer
Und einen schönen gruß aus der surat bay. Unser hostel liegt direkt am
meer, wir haben den tollsten ausblick aus unserem zimmer und am strand
liegen unzählige seelöwen. Das wetter ist bombastisch und wir sind grade zur nächsten bucht (canibal bay) gewandert.                      Dummerweise nahmen wir dabei den weg über die schafweide (der hostelbesitzer hatte uns davon erzählt, wollte uns scheinbar aber nur zeigen, wie man zu den klippen kommt), und fanden uns alsbald mitten im gestrüpp wieder. Da umkehren aber total uncool ist, haben wir uns mithilfe unser körperlichen kräfte und einem multitool den weg gebahnt. Sebastian schlug zwischendurch auch vor sich auf die büsche doch einfach draufzuwerfen und drüber zu robben. Als er dies jedoch ausprobierte, musste er feststellen, das die büsche doch mich ganz so stabil waren, wie sie aussahen. Also musste doch das messer zum einsatz kommen. Der weg war also unwesentlich kompliziert, aber immerhin haben wir pionierarbeit geleistet und einen schönen pfad freigelegt.. Gleich gehen wir noch pinguine gucken am nugget point, hoffentlich watscheln viele an land.


Curio Bay

Die zwei tage bevor uns in die surat bay aufgemacht haben, verbrachten wir ebenfalls in den catlinsy, in papatowai. Gewohnt haben wir in der wrights mill lodge einem wunderschön eingerichtetem häuschen mit nur vier schlafzimmern. Die erste nacht haben wir dort sogar ganz alleine gewohnt, hatten also praktisch das ganze haus für uns. Besser gehts wohl kaum.
Ansonsten befanden sich in näherer umgebung noch etwa 6 weitere
häuser, ganz viel gegend und sonst eigentlich nichts. Das nächste dorf
mit etwa 10 häusern war 9km fahrt auf einer schotterstraße entfernt.
Die catlins sind also wahrlich ziemlich einsam.
Dementsprechend scheinen auch einige menschen etwas verrückt zu werden und fangen an puppen und teekannen zu sammeln, mit denen sie ihr haus und den garten vollstellen. Ebenfalls verrückt aber auf sehr
faszinierende weise ist das lost gypsy. Dabei handelt es sich um einen
wohnwagen mitsamt garten in denen der besitzer allerleit kuriositäten
ausgestellt hat. Der typ baut aus müll allerlei verrückte kleine spielzeuge. Zumeist musste man dabei an einer kurbel drehen, damit es

Cathedral Cave

dabei zu verschiedenen effekten kommt. Beispielsweise stand im garten ein riesiger wal aus metall, der sich auf kurbeldrehung in bewegung setzte und seine flossen und die schwanzflosse bewegte. Klingt jetzt wahrscheinlich nicht so spektakulär, aber die ganzen kleinen aufziehspielzeuge waren schon äußerst innovativ und unterhaltsam.

Ansonsten erwähnenswert sind noch die vielen wasserfälle in der gegend und die cathredal cave. Eine höhle direkt am meer, die nur zwei stunden vor und zwei stunden nach ebbe durchquerbar ist. Das war schon ganz faszinierend dort von einem eingang zum anderen zu platschen.

Auf bald,
Dana

Curio Bay

Mc Laren Falls

Surat Bay

Cannibal Bay

Surat Bay

Seelöwen in der Surat Bay



Sebi


27.02.2011 - Stewart Island II

Sitze grade auf der fähre und fahre zurück auf die südinsel, deswegen
In der Deep Bay
jetzt noch ein kurzer nachtrag zu stewart island, solange die see noch
ruhig und mir noch nicht schlecht ist. Stewart island hat sich auf jeden fall gelohnt. Die insel ist ganz bezaubernd und die einwohner überaus nett. Ich versuche mich mal in einer kurzen abhandlung der ereignisse.

Freitag abend war ich noch pinguine gucken mit meiner zimmernachbarin allie. Die kannte eine stelle, wo die kleinen blue-eyed penguins jeden abend um 10 uhr an land kommen. Und wahrhaftig kam um kurz vor zehn der erste pinguin angeschwommen und kletterte auf den felsen. Sehr putzig die kleinen kerlchen. Nachdem ich jetzt bereits seehunde und pinguine aus nächster nähe gesehen habe, kann ich jetzt ganz beruhigt die letzte woche meiner reise antreten. Da es nun in die catlins geht, wo es auch ganz viel getier gibt, kann es ja nur noch besser werden.


Vorsicht Pinguine
Ansonsten habe ich mit diversen Leuten die kürzeren wandertracks  auf stewart island erforscht und bin dabei über einige schöne strände und durch kleine buchten gewandert. Außerdem hab ich meinen ersten abschlag auf einem golfplatz mit meerblick gemacht. Dort war ich nämlich zum  barbeque mit den einheimischen eingeladen. Beim wandern hab ich russel kennengelernt, der zumindest 3 monate im jahr auf stewart island wohnt und mich dann gleich eingeladen hat beim barbeque vorbeizuschauen. Da ich am samstag eine wirklich komische zimmernachbarin hatte und im hostel auch nicht wirlich was los war, bin ich dieser einladung einfach mal gefolgt. Am golfplatz gab es lecker essen, bier und gutgelaunte einheimische. Es war ein bisschen wie in horst. Als damit angefangen wurde golfbälle ins meer zu schlagen, wurde ich dazu aufgefordert doch auch mal einen schlag zu probieren. Nachdem ich beim ersten mal daneben schlug und ordentlich in den rasen hackte, schrien alle nur "watch the ball" und ich habe wahrhaftig beim zweiten
Elizabeth & Jil - lovely Kiwi Ladys
schlag getroffen. Zwar nicht ins meer, aber immerhin ist der ball einige meter weit geflogen. War also ein lustiger abend mit ordentlich spaß und bier. Das return ticket für die fähre hätte ich mir auch sparen können, da besagter russel heute mit seinem neffen auf dessen boot auf die südinsel fährt und sie mich hätten mitnehmen können. Das hätte zwar etwas länger
gedauert, wäre aber sicher auch viel lustiger geworden. Blöd, dass ich
schon gebucht hatte.

Was gibts sonst noch zu erzählen? Meine zimmernachbarin war wie gesagt etwas komisch. Heute morgen ist sie dann auch schon um 6uhr aufgestanden und hat lautstark etwa 10 minuten in ihren sachen gewühlt. Danke, dass ich noch eine halbe stunde hätte schlafen können. Eine weitere komische hostelbewohnerin war eine deutsche, die auch mit deutschen nur englisch reden wollte, um ihr englisch zu verbessern. Von nun an red ich jetzt auch nur noch englisch mit sebastian, vielleicht wirds dann bei mir auch noch mal was mit der sprache. ;-)


Cheers,
Dana

New Zealand Robin

Sonnenuntergang in der Golden Bay

Blick von Stewart Island auf Ulva Island