Samstag: Den Samstag hatten wir als Fahrtag eingeplant und sind bis nach OPUNAKE an der Westküste gefahren.Bei der Ankunft war es bereits elf Uhr und die Rezeption des Campingplatzes somit schon geschlossen. Wir wollten eigentlich einfach auf den Platz fahren und dort unser Zelt aufschlagen. Da hat uns die Schranke vor der Einfahrt jedoch einen Strich durch die Rechnung gemacht. Um nicht alles einzeln auf den Platz tragen zu müssen, haben wir also doch noch an der Rezeption geklingelt, uns tausendmal entschuldigt und eingecheckt. Wie alle Neuseeländer war aber auch der Campingplatzbesitzer ein freundlicher Mensch, und hat sich in keinster Weise gestört gefühlt.
Das Klingeln hat sich übrigens nicht nur zur Überwindung der Schranke am Eingang als hilfreich erwiesen, sondern auch im weiteren Verlauf des Aufenthalts. Jegliche Räumlichkeiten wir Küche, Waschräume etc. waren nämlich durch einen Zahlencode gesichert, den man beim Einchecken erhielt. Als wir allerdings in die Küche gelangen wollten, tat sich nach Eingabe des Zahlencodes überhaupt gar nichts. Nach einigem Rumprobieren fiel mir schlauem Kopf aber auf, dass das von uns als eine "2" interpretierte Zeichen gar keine Zwei, sondern ein "Z" darstellen sollte. Danach öffneten sich auch alle Türen, ging eigentlich ganz einfach.
Hot Rods Ausstellung |
Dafür haben wir dann abends noch eine kleine Nachtwanderung zu den Höhlen gemacht, wo man angeblich Glühwürmchen sehen sollte. Die haben wir allerdings nicht erblicken können, sondern haben uns lediglich von den Possums erschrecken lassen, die auf einmal bedrohlich am Wegesrand auf Bäumen lauerten. Außerdem waren wir noch in einer Höhle mit ganz vielen ekligen Spinnen, die aber auch nicht zum Ziel führte. Glühwürmchen haben wir also nicht gesehen, aber witzig war es schon.
Hobbinton |
Montag: Sind wir nach MATAMATA gefahren, auch bekannt als HOBBITON. Dort wurden auf dem Gelände einer Schaffarm die Szenen aus Herr der Ringe gedreht, die im Dorf der Hobbits spielen. Auf dem Hinweg in den Süden haben wir den Abstecher dorthin noch ausgelassen, weil vom ursprünglichen Filmset nach Drehschluss nicht mehr viel übriggelassen wurde. Das Wirtshaus wurde abgebrannt und die Fassaden der Wohnhöhlen der Hobbits sind nicht mehr bunt gestrichen, sondern nur weiß getüncht (http://inhabitat.com/wp-content/blogs.dir/1/files/2010/10/Hobbiton-1.jpg). Allerdings haben wir zwischendurch von einem Pärchen, dass wir auf dem Campingplatz trafen erfahren, dass das Filmset nun wieder aufgebaut wurde, bzw. sogar durch weitere Höhlen ergänzt wurde, weil bald "Der kleine Hobbit" gedreht werden soll.
Aus diesem Grund haben wir nun doch eine Tour gebucht und sind durch Hobbiton geschlendert. Mehr darf ich euch allerdings nicht erzählen, wir mussten Verschwiegenheitserklärungen unterzeichnen. Schließlich kennen wir jetzt auch schon die neuen Häuser und ihr nicht! Aber: kommt halt mal vorbei, dann lass ich eventuell mal die ein oder andere Insider Information verlauten ;)
Lämmchen füttern in Matamata |
Von Mtamata ging es dann RAGLAN, einem kleinem relaxten Örtchen mit vielen Surfstränden. Wir waren schwimmen (erschreckenderweise gab es mal wieder Sandflies am Strand. Da ich die Bisse erst für Einbildung hielt, hatte ich danach schon wieder 10 Stiche) und haben dann von unserem Zeltplatz direkt am Meer den Sonnenuntergang genossen.
One Tree Hill |
El Cheapo haben wir dann geputzt und gewaschen und sind abends zum Sonneuntergang noch auf den One Tree Hill (genau der Berg, über den U2 den Song geschrieben haben) gestiegen, auf dem gar kein Baum mehr zu sehen ist. Aber eine schöne Aussicht hatte man und der Sonneuntergang kam genau zum richtigen Zeitpunkt.
"For free" |
Im Sky Tower |
Nach Abgabe des Autos sind wir dann noch zu Fuß durch Auckland geschlendert (was gar nicht so hässlich ist, wie viele sagen), abends hab ich meinen Rucksack gepackt und wir waren zum Abschluss italienisch essen und im Irish Pub Bier trinken.
Donnerstag: Nach teurem Frühstück in Parnell kam im 9 Uhr der Aiport Shuttle in den ich schweren Herzens eingestiegen bin. Auf der Fahrt musste ich ein wenig weinen, weil die unglaublich tolle Zeit in Neuseeland für mich nun vorbeiging (glücklicherweise saß ich ganz hinten und keiner hats gesehen).
Am Flughafen dann mit all meinen Rucksäcken und Taschen eingecheckt (glücklicherweise musste ich nicht für Übergepäck zahlen) und dann ging es von Auckland nach Christchurch. Von dort über Sydney und Bangkok nach Dubai, wo ich mit Sebastian (der nachmittags von Auckland losgeflogen ist) zum Frühstück treffen konnte. Wir sind schon Jetsetter, gemeinsames Frühstück in Dubai, wie cool ist das denn bitte ;). Ich bin dann relativ zügig nach Düsseldorf weitergeflogen, während Sebastian noch 9 Stunden Aufenthalt in Dubai vor sich hatte.
Insgesamt habe ich über 30 Stunden im Flugzeug verbracht, die ich mir, da ich diesmal so gut wie gar nicht schlafen konnte (ohne Fensterplatz und ordentliches Tablett geht das einfach nicht), mit Filmeschauen und Musikhören verbracht habe. Meine persönlichen Emirates Album Charts lauten nach intensiven Musikgenuss wie folgt:
1. Arcade Fire - The Suburbs (Ready To Start - geht nie wieder aus meinen Ohren)
2. Pearl Jam - Ten (Alive - begleitet mich seit Jahren)
3. Radiohead - OK Computer (Exit Music (For A Film) - wie Recht sie haben)
4. Dire Straits - Brothers in Arms (Brothers in Arms - Klassiker)
5. The Flaming Lips - Yoshimi Battles The Pink Robot (Do You Realize - Live your life to the fullest!)
6. 7. Belle And Sebastian - Write About Love (I Want The World To Stop - wer möchte das nicht manchmal)
Simon & Garfunkel - Bridge Over Troubled Water (El Condor Pasa - muss sich hinter dem titelgebenden Song nicht verstecken)
Jetzt wisst ihr das und könnt bei eurem nächsten Emirates Flug direkt die von mir genannten Alben anspielen, da braucht ihr gar nicht mehr lange suchen. Nett von mir, oder?
Nachdem ich "Exit Music" dann auch ziemlich zum Ende des Fluges hörte habe ich auch direkt begonnen Melancholie mit Depression zu verwechseln und wollte eigentlich gar nicht aus dem Flugzeug steigen. Sitzenbleiben und einfach wieder mit zurückfliegen war aber auch nicht erlaubt, so dass ich in Düsseldorf dann doch die Maschine verlassen musste.
Als ich dann also vollbepackt mit meinen Sachen aus dem Flughafen taumelte und dort mein liebster Bruder inklusive einem Schild mit meinem Namen drauf, auf mich wartete, hab ich mich dann doch gefreut wieder zuhause sein. Ist auch ganz schön hier. Die vielen lieben und tollen Menschen, das Pony, die Katze, die Lemmis, mein eigenes Bett, meine eigene Dusche und und und...... Aber trotzdem erst mal wieder eine Umgewöhnung nach 8 1/2 Wochen Freiheit und täglich neuen Eindrücken von umwerfenden Landschaften. Ich möchte auf jeden Fall irgendwann noch mal ins lovely New Zealand, weil es einfach so unglaublich toll war!
Liebe, Love, Peace und ich,
Dana
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen