Samstag, 19. Februar 2011

16.2.2011. - franz josef gletscher

Die letzten zwei nächte haben wir am franz josef gletscher verbracht.
Gewohnt haben wir im sir cedric hostel im muffigen 6er zimmer. Dazu
gab es dann noch eine toilette und eine dusche aus der das wasser in
einem so sanften strahl herausplätscherte, dass es sich leider als
unmöglich erwies das shampoo wieder aus den haaren zu entfernen. Schön
war das nicht.
Ansonsten haben wir aber viel erlebt. Am ersten tag haben wir den
franz josef gletscher besichtigt. Sowohl von einem aussichtspunkt,
als auch direkt am gletschertor haben wir den eisigen riesen
bewundert.
Ein gletscher war uns aber noch nicht genug, weswegen wir am nächsten
tag in den nachbarort gefahren sind, um auch noch einen blick auf den
fox gletscher zu werfen. Zunächst haben wir den gletscher allerdings
aus der ferne betrachtet, indem wir um den lake matheson gewandert
sind, in dem sich bei ruhigen wasser der gletscher spiegelt. Leider
war das wasser aber während unser anwesenheit nicht sehr ruhig,
weswegen wir nun nicht mit spektakulären fotos aufwarten können. Aber
schön sah es schon aus.
Ich habe dann dummerweise einen teil meines stativs in den see fallen
lassen. Da es damit nun unbrauchbar ist, musste ich leider vors
geländer treten und dann fast weinen. Falls ich irgendwo ein billiges
finde kauf ich mir sicher einfach ein neues, aber fotogeschäfte sind
hier doch eher rar gesät. Aber vielleicht find ich noch eins, will
doch wenigstens noch einen sonnenuntergang fotografieren.
Nach der runde um den see sind wir zu einem aussichtspunkt auf den
gletscher gewandert, inklusive überquerung eines reißendem
gebirgsbach. Die aussicht von dort war aber auch wirklich phänomenal
und der gletscher ziemlich imposant. In kurzen hosen vor so einem
riesigem eisberg zu stehen hat schon etwas  surreales.
Vom gletscher ging es direkt zum strand. Meine blasengeplagten füße
haben mich nicht davon abgehalten zu einer 6km entfernten
robbenkolonie zu wandern. Dabei ging es über stock und stein und
vorallem durch ziemlich viele matschlöcher. Meine wanderchucks waren
danach wunderhübsch lehmbraun eingefärbt und trocknen derzeit immer
noch vor sich hin. Aber die strapazen haben sich absolut gelohnt, die
robben waren teilweise 5m von mir entfernt und haben sich nicht durch
meine anwesenheit stören lassen. Ich fand es ziemlich beeindruckend
tieren, die man normalerweise nur im zoo sieht, so nahe zu sein. Das
ist definitiv eins meiner persönlichen neuseeland highlights gewesen.
Eine kleine robbe hat auch ganz elegant auf einem felsen gepost, so
dass ich auf jeden fall auch ein paar gute fotos schießen konnte.
Den rückweg vom strand zum parkplatz bin ich dann in weiten teilen
gerannt. Sebastian hatte keine lust mehr zu wandern und hat in der
zwischenzeit etwas im internet rumgegeiert, um mich dann später wieder
abzuholen. Da sich der weg doch etwas gezogen hat, wurde die zeit dann
unwesentlich knapp. Ich war aber auch nur eine halbe stunde zu spät,
nachdem ich hin- und rückweg in 2 1/2 statt vom doc angegebenen 3 1/2
bewältigt habe. Da war ich doch schnell wie ein wiesel.
Danach mussten wir dann mit höchstgeschwindigkeit über die
schotterpiste vom strand in die "stadt" rasen, da sebastian seinen
rucksack im internetcafé vergessen hatte. Glücklicherweise war dieser
aber noch da und wir haben uns auf den schrecken erstmal einen burger
genehmigt. Der war wirklich lecker, aber die bedienung doch etwas
komisch und vor allen langsam. Jetzt gibts auch erstmal drei tage nur
nudeln mit tomatensoße, mehr ist einfach nicht drin.
Ein lächeln,
Dana

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen