Samstag, 26. Februar 2011

25.02.11 - Stewart Island

Mach immer was dein herz dir sagt, singen kettcar. Und mein herz hat mir gesagt, dass ich ganz unbedingt nach stewart island fahren muss (eine kleine insel unterhalb der südinsel). Deswegen sitze ich jetzt hier am strand  von ulva island und muss mich gegen bettelnde wekas wehren, statt die kepler berge hochzuwandern.
Auch wenn wir den track von zuhause schon gebucht haben, war ich mir schon eine ganze weile nicht sicher, ob ich wirklich die drei tage mitwandern werde. Aufgrund der höhenmeter ist der track sicherlich weitaus anstrengender als der abel tasman Track und den backpack die berge hochzuschleppen könnte meinen rücken etwas überfordern. Außerdem gibt es keine duschen und auch keine zeltplätze. Das heißt, man schläft mit etwa 50 anderen leuten in einer hütte und alle stinken wahrscheinlich und mindestens 20 schnarchen. Dafür bin ich irgendwie doch zu sehr ballettmuschi.
Hätte ich noch ein wenig mehr zeit, hätte ich den track gemacht, auch um meine grenzen auszutesten. Aber in anbetracht der tatsache, das bald schon wieder mein rückflug auf mich wartet, erschien mir stewart island irgendwie verlockender. Ein bisschen trauer ich zwar dem schon bezahlten geld für die hütten hinterher, aber geld allein macht auch nicht glücklich.

Sebastian hat sich auch dagegen entschieden den track zu gehen, da es dabei auch  meist mindestens einen tag regnen soll und wandern dann auch nicht so erquickend ist. Da ihm die fährüberfahrt nach stewart island aber zu teuer war (mir eigentlich auch, aber wie den meisten bekannt ist, schießen mir manchmal so ideen in den kopf, von denen ich dann auch nicht mehr abzubringen bin), weilt er im moment schon in der curio bay in den catlins und wird durch ein paar surfstunden hoffentlich mit glück erfüllt :-)

Da zusammen mit sebastian auch unser el cheapo die zeit in den catlins verbringt, bin ich von invercargill zum hafen nach bluff getrampt.
Zuerst mit einem etwas merkwürdigem mann aus dubai, der mich auch gerne noch mal abholt, um mit mir zum arthurs pass zu fahren. Da hatte ich kurz ein wenig angst, dass er mich mit einem messer niedermetzelt, wenn ich ablehne,  tat er aber nicht. Danach hat mich die postfrau von bluff mitgenommen, die mich netterweise direkt am fährterminal rausließ. Noch netter war allerdings, dass sie nach 10 minuten nochmal wiederkam und mir anbot mich dann sonntag morgen auch gleich mit in die catlins zu nehmen, da sie dort eh hinfährt. Würde ich mit der abendfähre kommen, könnte ich sonst gerne auch noch eine nacht bei ihr schlafen. Unglaublich nett, oder? Das ich ganz verzückt bin von der freundlichkeit der leute hier, habe ich glaub ich schon mal erwähnt.

Auf der fähre habe ich dann noch zwei ältere kiwi damen kennengelernt, die mich gleich zum kaffee eingeladen haben.
Die fährüberfahrt selbst war doch etwas unruhig. Ein bisschen hab ich mich gefühlt wie in der achterbahn und ich konnte gut nachvolziehen, wieso in jeder sitzreihe kotztueten hingen.
Auf stewart island angekommen ging es dann zum hostel. Das ist nicht unbedingt von der schönen sorte, aber erträglich. Zumindest in der ersten nacht hatte ich auch eine nette mitbewohnerin aus holland.
Kurzzeitig hat auch mal der hannes bei uns gewohnt. Allerdings nur für ein 10-minütiges gastspiel, da er sich mit seiner zimmernummer vertan hatte. Statt dem zimmer hat er dann seinen wein mit mir geteilt, was ich persönlich noch weitaus angenehmer find.

Zum dank dafür bin ich am nächsten morgen auch die erste stunde vom dreitägigen rakiura track mit ihm mitgewandert. Danach hab ich mich dann lieber ins wassertaxi gesetzt und habe mich zum benachbarten und unbewohnten ulva island bringen lassen, wo ich grade auf das taxi zurück warte. Die insel ist wirklich wunderschön und die ganze zeit vom vogelgezwitscher begleitet. Die beiden kiwi ladys hab ich auch wieder getroffen, und bin jetzt mit ihnen zu fish und chips verabredet. Nachdem die ältere der beiden zu mir sagte "dear go ahead with your lovely long legs, i ordered some for the next time on earth", konnte ich da wirklich nicht mehr ablehnen.

Tschüssikowski,
Dana

1 Kommentar:

  1. Hallo Dana, da bin ich doch froh, dass Du Deinen Geiz besiegt hast. Stewart Island und Ulva müssen besonders schön sein. Allein die Orchideenphotos von Ulva waren umwerfend.In jedem Fall besser, als mit 50 Leuten in einer Hütte zu schlafen. Ich hätte draußen auf den Steinen geschlafen.
    Mama

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